sCHNATGANG-hÖFE
Am 4. Mai 1837 wurde protokoliert: »Es wurde beschlossen, den Bezug um die Grenze des lagischen Weichbildes am dritten Pfingsttage zu unternehmen«. Seit dem im Jahre 1992 Frau Erika Schauf als Eigentümerin des Gutes Ottenhausen die Schnatgänger zu sich auf ihr Gut einlud und vom damaligen Oberst Hartmut Wilhelmi mit der Schärpe als Zeichen ihrer Ehrenmitgliedschaft ausgezeichent wurde, wird die Gilde im Abstand von 10 Jahren auf einen der aktiven 5 Ehrenmitgliedshöfe eingeladen. Es wird eine Tradition forgesetzt, die ihren Ursprung im für die Lagenser lebenswichtigen Schnatgang der frühen Neuzeit findet. Der Vorstand kann beschließen, weiteren Besitzern von umliegenden Höfen die Ehrenmitgliedschaft anzutragen.
wINDHOF
Dieser Hof geht mindestens bis auf das Jahr 1070 zurück. Die Hofbesitzer waren keine Lagenser, besaßen nicht das Lagenser Bürgerrecht und waren somit nicht berechtigt, an den Schützenausmärschen teilzunehmen. Mit einem Beschluß aus dem Jahre 1750 bekommt der jeweilige Windmeier gegen Zahlung in die Schützenkasse eine Sonderstellung: Er erwirbt die Bürgerschaft, obwohl Nichtlagenser, er wird zu den Schützenmärschen eingeladen.
Meier zu Ottenhausen
Ein Protokolleintrag aus dem Jahre 1730 besagt, dass das Recht, zu den Schützenmärschen und somit zum Schießen eingeladen zu werden, ein altes Recht war, das sicherlich schon im ersten nicht mehr vorhandenen Protokollbuch beurkundet wurde. Im Jahre 1751 werden dem Gut Ottenhausen die gleichen Rechte wie dem Windhof eingeräumt.
BUsse-Iggenhausen
Aufgrund der adeligen Stellung der früheren Grundbesitzer des Gutes Busse-Iggenhausen, Familie von Exter, ist zu erklären, warum die Rechte von Ottenhausen und Windhof nicht in früheren Zeiten auch den Besitzern des Meierhofes zu Iggenhausen zuteil wurde. Erst als die Familie Busse den Hof 1824 übernahm und 1860 acht Taler zahlte, begaben sich die neuen Besitzer in die Schützengilde.
Avenhaus in Heiden
Der Hof Avenhaus ist nach Hans Hüls “Heiden in Lippe” einer der Höfe, die das Ausgangsstadium jeglicher permanenter Siedlungsentwicklung in Heiden darstellt. Streitigkeiten mit Lagenser Bürgern mussten durch Schnatgänge der Lagenser Schützen geklärt werden. Diese “Streitigkeiten” wurden durch die Einladung vom damaligen Hofbesitzer Ernst Avenhaus und dessen Ernennung zum Ehrenmitglied der Gilde endgültig begraben.
Bökhaus in Hardissen
Die Hofbesitzer konnten sich bereist 1568 von Grund- und Leibeigentum freikaufen und wurden 1781 als Vollmeier mit der Nummer 2 in Hardissen geführt. Der Hofbesitzer Herr Ernst Bökhaus bekam von Oberst Haberbeck die Ehrenoffiziersmütze.
Krietenstein in Hagen
Mit dem Jahre 1974 wurde die Reihe der Schnatganghöfe komplettiert. Der Grenzbezug führte nach Hagen zum Hof Krietenstein. Der damalige Besitzer, Herr Friedrich Krietenstein, lud die Schützen auf seinen Hof ein. Die zwischen den Hagener Bauern und den Lagenser Bürgern auch um Huderechte geführten Streitigkeiten werden nun 1974 endgültig beigelegt, denn Friedrich Krietenstein wird vom damaligen Oberst Krügermeyer-Kalthoff zum Ehrenmitglied ernannt.